Given in Measurement
[translated poetry]
I
Given in measurement. Play seasons.
Beneath bushes of fog, face blades,
get knotty, all the while be back, pelvis,
exchange of oxygen and photosynthesis.
Lust as shears. Slight air supply, then:
Breathe, raise arms shoulder-high,
a beelined shoot axis. Put up
defense with leaves (thorns, bugs, spiderwebs),
evaporation of the slightest.
The measurements knot in detail:
prune yourself.
II
Breed petals above petals
eye-angering colors.
Feed compound eyes.
Let snouts suck,
an agreement between sugar and scent.
How bees grapple with knotnotes.
Mechanisms of pressure and tilt, slight
explosions, here and there.
Dust on invisible hooks
seduces legs and chest.
III
Waver, carry. New fruits
spin, thin seeds
ringed with pollen dust.
Fruit flesh, fine white china.
The swarm closes in,
swirls, trembles, holds out, humming.
Spills, swept sunlight asunder
the queen’s decree.
Another cilia-haired,
self-whelped people
settling in the next knothole.
A restless black eye.
IV
A thicket spanned by hunter bees.
The world of petals falls in autumn.
When work is finished: a battle
of drones against the swarm.
Small, truncated bodies, dethorned,
enfeebled by their own power,
starved under dews, the hole of flight
only a pinch away.
V
Dance circles seek the utmost distance
between the people and feeding grounds.
The swarm prunes itself, dabs
when juice seeps in honeycombs.
Hardly self-sufficient—as if it were all
for geometrical perfection.
Freely, the stacks quiet
by worker bees’ to-and-fro.
Scooting closer in ever-shifting
positions. Warm by trembling.
To care for progeny:
exchange of secretions.
Carry, dry-out, blanket
the future with wax.
Glue the smallest gaps with resin:
dream of an equally skittering winter.
Vorhanden in Vermessung
I
In Vermessung vorhanden. Jahreszeiten spielen.
Unter Nebelbüschen sich Klingen stellen,
verästelt warden, dabei Rücken sein, Becken,
Austausch von Sauerstoff und Fotosynthese.
Lust als Schere. Leichte Luftzufuhr, dann
atmend die Arme bis zur Schulter heben,
schnurstracks Sprossachse warden. Mit Blättern
Gegenwehr leisten (Dornen, Käfern, Spinnweben),
der Verflüchtigun noch von Geringstem.
Die Vermessung binden an ein Detail,
sich beschneiden.
II
Blüten über Blüten ausbilden,
Die Augen empörende Farben.
Futterquelle warden unterm Gitterblick.
Rüssel an sich asaugen lassen,
Verständigung über Zucker und Duft.
Wie die Biene sich über Fruchtknoten hermachen.
Druck- und Klappmechanismen,
hier und da kleine Explosionen.
Staub an unsichtbaren Haken
verführt Beine und Brust.
III
Schwingen, tragen. Neue Früchte
warden gezirkelt, hauchdünne Samen,
darum Ringe aus Pollenstaub.
Fruchtfleisch, weißes und feines Porzellan.
Der Schwarm schließt dichter,
wirbelt, vibriert, verharrt summend.
Fällt, von Sonne durchweht,
ein Entscheid der Königin.
Ein weiteres, filmmerhaariges
von sich selbst verjüngtes Volk,
das die nächste Baumachsel besidelt.
Ruheloses schwarzes Auge.
IV
Dickicht, durquert von Spurbienen.
Die Welt der Blätter fällt in den Herbst.
Nach getaner Arbeit: Schlacht
der Drohnen gegen den Schwarm.
Kleine, verkürzte Körper, entstachelt,
geschwächt von der eigenen Macht,
verhungert unter Tau,
Zentimeter vor dem Flugloch.
V
Tanzkreise auf der Suche nach dem größten Abstand
zwischen Futterplatz und Volk.
Der Schwarm beschneidet sich selbst,
schabt sich aus, wenn Saft sickert in Waben.
Kaum Eigenversorgung, als geschähe all dies
zur Vervollkommnung von Geometrie.
Freiwillig stiller im Magazin
die Gänge der Arbeitsbienen.
Näherrücken in standing wechselnden
Positionen. Wärme durch Zittern.
Fürsorge für den Nachwuchs:
Austausch von Sekreten.
Umtragen, Trocknen, Zukunft
verdeckeln mit Wachs.
Verkleben kleinster Öffnungen mit Harz:
Traum von einem gleichgültig dahinjagenden Winter.